Fünf Netze, rund 900 Mitarbeitende, darunter derzeit 407 Triebfahrzeugführende, 57 davon Frauen. Ein Unternehmen wie die BRB ist – wie die gesamte Bahnbranche – kontinuierlich auf der Suche nach neuem Personal in vielen Bereichen. Mit zu den wichtigsten zählen die Lokführer, die, wenn man es genau nimmt, Triebfahrzeugführer, kurz Tf, heißen.
Wo findet man Tf, wie bildet man sie aus, wie flexibel kann man sie einsetzen?
Quereinsteigende aus anderen Berufen müssen neu ausgebildet werden, Tf aus anderen Bahnunternehmen brauchen Schulungen auf unseren Zügen, weil sie bisher vielleicht andere Modelle und Fabrikate gefahren sind, und jeder Tf muss “sein” Netz kennen. Das ist der Unterschied zum Autofahren. Man setzt sich ins Auto, sucht zwar das eine oder andere Knöpfchen, weil es heute ja auch erhebliche Unterschiede in den diversen Pkw-Cockpits gibt, doch dann braust man los und muss über die Straßen wenig wissen, außer vielleicht, dass man auf Landstraßen langsamer fahren muss als auf Autobahnen. Im Zugverkehr braucht es schon eine Streckenkunde, damit man als Tf fahren kann. Dies ist nur ein Beispiel von vielen, das zeigt, dass Autoführerschein und Triebfahrzeugführerschein sich erheblich unterscheiden. Sicherheit ist oberstes Gebot und wird sehr ernst genommen
Gesetzliche Vorgaben, Anpassungen an heutige Erfordernisse und der allgemeine Personalmangel in der Bahnbranche haben bei uns nun dazu geführt, dass wir die Transdev Training & Rail Services GmbH, kurz TDTRS, gegründet haben. Sie übernimmt alle Ausbildungs- und Prüfungsaufgaben innerhalb der BRB. So haben wir unser ganzes System der Tf-Qualifizierung auf neue Beine gestellt. Die TDTRS schult unsere eigenen Triebfahrzeugführenden und wir werden künftig die Möglichkeit haben, Personal auszubilden und danach auch an andere Eisenbahnverkehrsunternehmen zu entleihen. Dies gilt nicht nur für den Schienenpersonennahverkehr, sondern auch für den Güterverkehr. Das wiederum eröffnet unseren oft langjährigen Tf neue Möglichkeiten. Wer Lust hat, für eine gewisse Zeit in den Güterverkehr zu wechseln, mehr von der schönen weiten Welt zu sehen, kann dies nach der entsprechenden Qualifikation tun und erhält die Zusage, auch wieder in eines der fünf BRB-Netze zurückkommen zu können. So kann man ohne Risiko etwas Neues ausprobieren.
Mit der TDTRS ändert sich einiges in unserem Ausbildungs- und Prüfungssystem. Nicht zuletzt aufgrund geänderter gesetzlicher Vorgaben werden für Ausbildung und Prüfungen neue, einheitliche Standards zugrunde gelegt. Die TDTRS wird ihre Dienste deutschlandweit anbieten und braucht dafür entsprechendes Personal, nicht nur Ausbilderinnen und Prüferinnen, sondern auch im administrativen Bereich. Das heißt, dass die BRB auch personell mit der neuen GmbH wächst.
Eine Spezialität ist der „RailTrainer“, eine E-Learning-Plattform, die die TDTRS gekauft hat und stetig weiterentwickelt sowie vermarktet. Neue Lernmethoden und die Digitalisierung als Ergänzung zum Präsenzunterricht sorgen für Entlastung unserer Ausbildenden und Prüfenden und eröffnen gleichzeitig die Möglichkeit, mehr Personal zu qualifizieren als bisher. Der mobile Simulator, der im kommenden Jahr angeschafft wird, ermöglicht Überwachungsfahrten vor Ort. Derzeit müssen unsere Mitarbeitenden noch zu den Simulatorfahrten nach Holzkirchen kommen, das fällt dann weg und sorgt für mehr Flexibilität.
Wir sind ein modernes, innovatives Unternehmen, das mit der Zeit geht und immer nach Neuerungen Ausschau hält. Neugierig geworden? Bei uns bieten sich viele Möglichkeiten, in einem sympathischen Team zu arbeiten:
Pressesprecherin, BRB