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Service

Richtiges Verhalten an Bahnübergängen

Faustregel
Faustregeln helfen zum Verständnis wie hier zum 1.000 Meter-Bremsweg.

Wo Straße und Schienen sich kreuzen: Bayernweit gibt es knapp 3300 Bahnübergänge, welche den Bürgern die Chance bieten, Schienen sicher zu überqueren. Doch bei der Überquerung passieren oft Unfälle mit teils tödlichen Folgen. Am häufigsten kommt es zu Kollisionen mit PKW. Dabei gibt es klare Regeln, wie man sich an Bahnübergängen verhalten muss, damit es nicht zu einer lebensgefährlichen Situation kommt. Jeder Übergang, egal ob mit oder ohne Schranken, wird mittels Verkehrszeichen angekündigt: Weiß-rote Baken weisen in 240 Metern, 160 Metern und 80 Metern Entfernung auf den Übergang hin, unmittelbar vor dem Kreuzungspunkt signalisiert das Andreaskreuz, dass der Schienenverkehr Vorrang hat. Zudem warnen Züge mit Pfeifsignalen die Verkehrsteilnehmer an technisch ungesicherten Stellen.

Mehr als 95 Prozent aller Unfälle an Bahnübergängen sind auf ein Fehlverhalten der Autofahrer oder Fußgänger zurückzuführen, durchschnittlich jeder vierte endet tödlich.
Rüdiger Lode, Vorstand für Verkehr, Technik, Umwelt des ADAC Südbayern

Hauptursachen für Unfälle sind:

Im Freistaat Bayern ereignen sich im Jahr ca. 50 Unfälle an Bahnübergängen, hauptsächlich ausgelöst durch fehlerhaftes Verhalten am Übergang.

Ursachen für Unfälle sind:

  • Unkenntnis der Verhaltensregeln.
  • Unaufmerksamkeit.
  • Leichtsinn.
  • Zeitdruck.
  • Irrglaube, die Situation unter Kontrolle zu haben.
  • Routinehandlung: Beim ersten Fehlverhalten liegt die Hemmschwelle noch hoch, wenn jedoch beim wiederholten Male nichts passiert, sinkt das Risikobewusstsein.
  • Fehleinschätzungen.

Weiteres Video der Tegernseer Stimme zur Schnellbremsung am 21.10.21

Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise und Regeln an Bahnübergängen:

Andreaskreuz
Das Andreaskreuz deutet auf einen Bahnübergang hin. Der in der Mitte des Andreaskreuzes angebrachte Blitz weist auf eine elektrische Oberleitung oberhalb der Bahnschienen hin (Foto: Pixabay).

Oft werden die Geschwindigkeit des Zuges und der Bremsweg völlig unterschätzt (allein 2023 kam es bayernweit zu rund 50 Bahnübergangsunfällen aus unterschiedlichen Gründen). Um daher Bahnübergänge sicher zu passieren, befolgen sie bitte unsere allgemeinen Tipps, speziell auch für das Auto:

  • Achten Sie darauf, dass sie die Bahnstrecke nach beiden Seiten komplett überblicken.
  • Fahren Sie bremsbereit und mit maximal 50 km/h auf den Bahnübergang zu. Bereits 240 Meter vor dem Bahnübergang gilt Überholverbot.
  • Achten Sie auf akustische Pfeifsignale, besonders an an unbeschrankten Übergängen. Halten Sie sofort an, wenn sich am unbeschrankten Bahnübergang ein Zug nähert.
  • Bleiben Sie an beschrankten Übergängen schon bei rotem Blinklicht stehen und nicht erst, wenn sich die Schranken senken.
  • Halten Sie Abstand zum vorausfahrenden Auto, damit beim Stau niemand auf dem Bahnübergang stehen bleiben muss.
  • Erst weiterfahren, wenn das Rotlicht erloschen ist und die Schranken vollständig geöffnet sind.
  • Klettern Sie niemals über Schranken und laufen bzw. fahren Sie niemals an ihnen vorbei.

Hier können Sie unser Informationsmaterial "Bahn hat Vorfahrt" herunterladen:

Die Verhaltensregeln sind sehr wichtig. Durch die Beachtung schützen Sie Ihr und das Leben anderer Menschen. Wir sagen vielen Dank und wünschen Ihnen allzeit eine gute und v.a. sichere Fahrt!