„Bock auf Lok?“ Die Antwort lautete bei Daniel Böttcher schon immer: „Na klar!“ Er hat als Quereinsteiger seinen Traumberuf bei der BRB gefunden, ist Triebfahrzeugführer mit Leib und Seele
Frage: Daniel, wolltest du schon immer Triebfahrzeugführer werden?
Antwort: Von Kindesbeinen an war ich an allem interessiert, was mit Eisenbahn zu tun hat. Mein Opa war Lokrangierführer und ich durfte ihn dabei auch mal begleiten. Zuerst konnte ich mir meinen Traum vom Lokführer nicht verwirklichen, wurde erst mal was ganz anderes, nämlich Bäcker. Da gab es schon welche in meiner Familie, also machte ich das auch.
Frage: Was ist denn der Unterschied zwischen einem Lokführer und einem Triebfahrzeugführer?
Antwort: Da gibt es keinen. Lokführer hießen wir früher. Im Betriebsregelwerk, quasi der Bibel der Eisenbahnunternehmen, ist nur noch von Tf die Rede. Bei der Bahn liebt man Abkürzungen, darum sagt bei uns keiner Triebfahrzeugführer, wir sind auf Eisenbahnerdeutsch Tf.
Frage: Und wie kam es dann doch noch zum Traumjob?
Antwort: Das war Zufall oder vielmehr Schicksal. Ich saß als Bahn-Vielfahrer eines Tages mit meinem Sohn im BRB-Zug von Kufstein nach München. Wir wollten die Oma besuchen und ich habe im Zug die Frage gelesen: „Bock auf Lok?“ Da gab es für mich nur eine Antwort: „Na klar!“ Kürzere Ausbildungsdauer und höheres Ausbildungsgehalt als bei meinen ersten beiden Versuchen bei der Deutschen Bahn und der Österreichischen Bundesbahn, da sagte ich mir „Jetzt oder nie!“ Gleich am nächsten Wochenende habe ich mich hingesetzt und eine Bewerbung vom Feinsten entworfen. Montag um 8 Uhr habe ich sie losgeschickt, um 10 Uhr kam schon der Anruf zum Vorstellungsgespräch. Kurz vor Weihnachten war die Zusage für mich das schönste Weihnachtsgeschenk. Das vergesse ich nie. Genauso wenig wie die erste Einfahrt in den Hauptbahnhof München, das war ein besonderes Erlebnis.
Frage: Daniel, wenn man dich so schwärmen hört, bekommt man fast Lust, selbst Triebfahrzeugführer zu werden. In einem Film der BRB bist du zusammen mit deiner Lebensgefährtin, die Kundenbetreuerin bei der BRB ist, auch der Hauptdarsteller, der sich seinen Traum verwirklichen konnte. Welche Voraussetzungen wären gut, wenn man einer deiner Kollegen werden will? Hast du eigentlich auch Kolleginnen?
Antwort: Verantwortungsbewusstsein ist wichtig. Zur Wiesn, bei FC-Bayern-Spielen oder samstags in der Vorweihnachtszeit, wenn nicht gerade Corona ist, dann reisen mit uns schon mal 1.000 Fahrgäste in einem Zug. Für deren Sicherheit bin auch ich verantwortlich. Technisches Interesse wäre ebenfalls gut. Manche kleinere Störung kann ich als Tf mit etwas technischem Geschick selbst reparieren. Ich habe viel mit den Kollegen im Bahnbetriebswerk gesprochen, mir da so manches angeeignet und auch mal am Zug ausprobiert.
Und ja, wir haben bei der BRB über 30 Frauen, die als Triebfahrzeugführerinnen arbeiten. In jedem unserer vier Netze Ostallgäu-Lechfeld, Ammersee-Altmühltal, Oberland und Chiemgau-Inntal fahren auch Frauen. Das ist keine reine Männerdomäne mehr, auch wenn bei uns über 300 Tf Männer sind. Frauen bremsen und fahren oft mit mehr Gefühl an, als ihre männlichen Kollegen. Das weiß der Fahrgast zu schätzen. Alles andere lernt man dann schon in Theorie und Praxis. Mit Peter Borrmann hatte ich einen tollen Ausbilder.
Frage: Und der Schichtdienst? Wie kommst du damit zurecht?
Antwort: Unsere Disponenten, die die Schichten einteilen, sind wahre Goldstücke. Mit denen kann man schon reden, wir haben ein gutes Miteinander. Und die BRB ist ein guter Arbeitgeber, das kann ich voller Überzeugung sagen.
Wer jetzt auch „Bock auf Lok“ hat, kann sich bei uns informieren:
www.brb.de/de/karriere-und-jobs/offene-jobs/job/822-triebfahrzeugfuehrer-m-w-im-personennahverkehr
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