Als unabhängiges Gremium hat der Stationsbeirat die Aufgabe, die DB Station&Service AG auf dem Gebiet der Entwicklung, des Ausbaus und des Erhalts der Infrastruktur der Personenbahnhöfe in Deutschland zu beraten und Empfehlungen rund um das Thema Bahnhof auszusprechen. Schwerpunkte sind die Verbesserung der Kund*inneninformation, die Kapazitätserweiterung, der barrierefreie Ausbau sowie Standards für den Bau und Betrieb der Anlagen. Alle drei Jahre werden die Mitglieder neu gewählt.
BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann hat bereits seit 2017 das Amt des Beiratssprechers inne und wurde bei der letzten Sitzung am Donnerstag, 28. September 2023 für weitere drei Jahre wiedergewählt. Ebenso wurde sein Stellvertreter Michael Heilmann vom SPNV-Aufgabenträger ZÖPNV Rheinland-Pfalz Süd im Amt bestätigt. Als neue Mitglieder darf der Beirat künftig auch den Deutschen Städtetag sowie den Deutschen Städte- und Gemeindebund begrüßen. Dies verleiht den aktuellen Themen des Stationsbeirats neues Gewicht, da somit auch das Umfeld der Stationen wie Anschlussmobilität, P+R/B+R, Wegeleitungen zu Bahnhöfen etc. mit betrachtet werden können.
Bundesinvestitionen sollen gemäß Sitzungsaussagen nicht nur in den Ausbau der Schieneninfrastruktur fließen, sondern auch in die Modernisierung so genannter Zukunftsbahnhöfe. Neuerungen an Stationen sind deshalb so wichtig, weil mit ihnen schnelle Erfolge erzielt werden können, die Fahrgäste unmittelbar spüren und davon profitieren können, während der Ausbau der Schiene langfristig angelegt ist.
Im Rahmen der aktuellen Debatte zur Novellierung des Bundesschienenwege¬ausbaugesetzes (BSWAG) unterstrich der Stationsbeirat in seiner Sitzung die Notwendigkeit für eine ganzheitliche und nachhaltige Finanzierung der Bahnhofsgebäude (so genannte Empfangsgebäude). Die jetzt anstehenden Beschlussfassungen sollten hierfür entsprechende Gesetzeslösungen schaffen. Die kundenorientierte und ganzheitliche Bahnhofsmodernisierung über Förderprogramme wird auch weiterhin notwendig sein - eine angemessene Finanzierung des laufenden Betriebes gilt es im Rahmen der neuen InfraGo ebenfalls abzusichern, um die notwendige Instandhaltung, Reinigungsthemen und schnelle Vandalismusschadensbeseitigung für ein attraktives Erscheinungsbild und eine dauerhafte Nutzung zu gewährleisten.
Inwiefern die zum 01. Januar 2024 geplante gemeinwohlorientierte Schieneninfrastrukturgesellschaft, kurz InfraGo, für den Stationsbeirat eine Rolle spielen wird, ist noch nicht final geklärt.
Weitere Information zum DB Station&Service AG Stationsbeirat findet man unter: www.deutschebahn.com/de/geschaefte/infrastruktur/bahnhof/stationsnutzung/Stationsbeirat-bei-der-DB-Station-Service-AG-6880320