Vier Unterschriften und viel Applaus: Sichtlich begeistert zeigten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Fahrgäste und Fahrgastbeiräte sowie Vertreter der lokalen Politik bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Beschaffung neuer Fahrzeuge für die Bayerische Oberlandbahn GmbH (BOB). Vorbereitende Gespräche und Verhandlungen liefen seit Monaten und kulminierten am heutigen Donnerstag, 20. September, in Holzkirchen: Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr Ilse Aigner, Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) Thomas Prechtl, Sprecher der Geschäftsführung der Transdev GmbH Dr. Tobias Heinemann und Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Oberlandbahn GmbH Dr. Bernd Rosenbusch setzten ihre Unterschrift unter die Absichtserklärung. Voraussichtlich ab Mai 2020 werden der Bayerischen Oberlandbahn GmbH neue Fahrzeuge geliefert, die sukzessive die in die Jahre gekommenen Fahrzeuge der Typen „Talent“ und „Integral“ ersetzen.
Fahrzeuge des Typs Coradia Lint 54 des Herstellers Alstom, die für die BOB bestellt werden, werden ab Dezember dieses Jahres bereits auf den neu zu bedienenden Strecken München/Augsburg – Füssen und Augsburg – Landsberg am Lech eingesetzt. Sie zeichnen sich im Vergleich zu den bestehenden BOB-Fahrzeugen unter anderem durch hohe Verlässlichkeit, weit reduzierten Stickstoff- und Feinstaubaustoß, für das menschliche Gehör halbierten Geräuschpegel, gehobene qualitative Ausstattung (u.a. zeitgemäße Klimatisierungsmöglichkeiten) und Fahrgastinformationssysteme des neuesten technischen Stands aus. Alle Züge verfügen über die für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste für den Europäischen Wirtschaftsraum entwickelten technischen Spezifikationen nach der aktuellen Richtlinie TSI PRM und bieten somit unter anderem behindertengerechte Sprechstellen, behindertengerechte WCs sowie Rollstuhlplätze.
„Für alle BOB-Fahrgäste bedeutet die Beschaffung dieser neuen Fahrzeuge in der Tat einen qualitativen Quantensprung“, freut sich Dr. Bernd Rosenbusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Oberlandbahn GmbH. „Wir haben hart am Austausch unserer Flotte gearbeitet und freuen uns nun sehr darüber, dass unsere Wünsche und die unserer vielen Fahrgäste nun Gestalt annehmen. Dies ist der erste Schritt hin zu zeitgemäßer Mobilität im Oberland, als nächstes muss die Elektrifizierung kommen.“, so Rosenbusch weiter.