Für Pendlerinnen und Pendler sind auch kleine Fahrtzeitenänderungen im Minutenbereich wichtig, denn wer will schon am Montagmorgen nach dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 15. Dezember 2024, seinen Zug verpassen, weil der früher am Bahnsteig abfährt. Ein Blick in die neuen Fahrpläne lohnt sich vor dem Fahrplanwechsel auf jeden Fall.
Netz Oberland: Die Abfahrten zur vollen Stunde in München Hauptbahnhof erfolgen nicht wie bisher vier Minuten, sondern bereits zwei Minuten nach der vollen Stunde. Die Haltezeiten an der Donnersbergerbrücke und am Harras in München verlängern sich. Die Zugfahrt um 11.30 Uhr von München Hauptbahnhof nach Lenggries und Tegernsee startet von Montag bis Freitag künftig eine Stunde früher.
Netz Chiemgau-Inntal: Auf den Strecken München – Salzburg/Kufstein gibt es keine größeren Änderungen, auf der Strecke München – Holzkirchen – Rosenheim wurden betriebliche Änderungen vorgenommen, um die Pünktlichkeit der Züge morgens im Berufsverkehr zu verbessern.
Netz Berchtesgaden-Ruhpolding: Auf der Strecke Freilassing – Berchtesgaden ergeben sich Änderungen, weil mit dem Fahrplanwechsel wieder – mit kleinen Änderungen – das Fahrplankonzept eingeführt wird, das bis 4. März 2024 gegolten hatte. Somit gibt es wieder eine Durchbindung der S 3 von Salzburg nach Bad Reichenhall. Zwischenzeitlich gab es wegen der Bauarbeiten im Bahnhof Freilassing größere Veränderungen im Fahrplan. Neu sind einige Fahrplanergänzungen morgens und mittags zur Anbindung der neu eröffneten Mittelschule in Bischofswiesen. Weiterhin verkehrt der Zug Freilassing ab 6.36 Uhr nach Berchtesgaden als BRB-Fahrt, so dass den Fahrgästen hier nun eine barrierefreie und zuverlässige Verbindung für die Fahrt zur Arbeit oder in die Schule zur Verfügung steht. Auf der Strecke Traunstein – Ruhpolding gibt es nur kleine Änderungen zur Verbesserung der Anschlüsse in Traunstein. Der Zug mit bisheriger Abfahrt um 6.38 Uhr in Traunstein, startet ab dem Fahrplanwechsel von Montag bis Freitag schon um 6.16 Uhr. Der Zug ab Ruhpolding, Abfahrt 6.14 Uhr, fährt ab Traunstein direkt weiter nach Freilassing.
Netz Ostallgäu-Lechfeld: Auf der Strecke Augsburg – Füssen und Augsburg – Landsberg (Lech) ändern sich die Abfahrts- und Ankunftszeiten nur im Minutenbereich. Zwischen Kaufbeuren und Füssen können sich Fahrgäste auf eine bessere Vertaktung freuen.
Netz Ammersee-Altmühltal: Zwischen Augsburg und Schongau sowie zwischen Augsburg und Ingolstadt gibt es ebenfalls nur Änderungen im Minutenbereich. Zwischen Eichstätt Bahnhof und Eichstätt Stadt verkehrt in beiden Richtungen ein neues Zugpaar gegen Mitternacht, um einen Anschluss an die letzten Züge der Strecke Ingolstadt – Treuchtlingen zu ermöglichen. Dafür entfällt das erste Zugpaar morgens. Zum 15. September des kommenden Jahres startet voraussichtlich eine Großbaustelle im Augsburger Hauptbahnhof, die zu größeren Fahrplanänderungen und Zugausfällen auf der Strecke Augsburg – Ingolstadt führen wird.
Eine deutschlandweit bisher einmalige Innovation stellt die BRB mit der kostenlosen Nutzung von WhatsApp zur Fahrgastinformation bereit. Verspätungen ab 15 Minuten und deren Gründe, Schienenersatzverkehr oder Streckensperrungen und (Teil-)Ausfälle stehen in den WhatsApp-Nachrichten. Änderungen gehen blitzschnell online. Selbstverständlich bleiben alle bisherigen BRB-Informationskanäle wie Webseite und die elektronischen Auskunftsmedien unverändert erhalten. Fahrgäste können passgenau für ihre Strecke einen oder auch mehrere der WhatsApp-Kanäle der BRB nutzen. Wer gerade nicht Zug fährt und keine Informationen braucht, kann den abonnierten Kanal vorübergehend stummschalten und bei Bedarf problemlos wieder mit einem Klick aktivieren.
Mit dem Fahrplanwechsel startet auch der zweieinhalbjährige Testbetrieb des Wasserstoffzuges. Der Mireo Plus H, wie der Zug offiziell heißt, ersetzt bei der BRB während dieser Zeit Dieselfahrten auf einzelnen Zugverbindungen und ist im BRB-Bahnbetriebswerk in Augsburg stationiert. Der Testbetrieb wird stufenweise aufgenommen, beginnend mit ausgesuchten Fahrten im Netz Ostallgäu-Lechfeld zwischen Augsburg, Kaufbeuren, Marktoberdorf und Füssen. Anschließend wird der Betrieb ausgeweitet und der Zug wird dann auch im Netz Ammersee-Altmühltal zwischen Augsburg, Weilheim und Peißenberg eingesetzt.
Im Netz Chiemgau-Inntal gibt es seit ein paar Wochen auch kostenloses WLAN. Das Datenvolumen ist allerdings auf 100 MB begrenzt. Finanziert wurde der WLAN-Umbau in den Fahrzeugen von der BEG, die auch die laufenden Kosten trägt. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft, kurz BEG, plant, finanziert und kontrolliert den bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr.
Die MVV-Verbundraumerweiterung, die vor einem Jahr begonnen hat, schreitet voran. Vor einem Jahr schlossen sich die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Rosenheim und die Stadt Rosenheim dem MVV an, ab 1. Januar 2025 sind auch die im BRB-Streckennetz liegenden Landkreise Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau neue Partner im MVV. Egal, mit welchem öffentlichen Verkehrsmittel Fahrgäste dann unterwegs sind, es wird nur ein Fahrschein benötigt – eine große Erleichterung.
In den Netzen Chiemgau-Inntal und Berchtesgaden-Ruhpolding ändert sich an den Bahnhöfen Freilassing, Traunstein und Prien der Betreiber der Kundencenter bzw. des Ticketpartners. Für die Fahrgäste hat das keine Nachteile, der Service vor Ort bleibt erhalten. Die BRB hat die Transdev Vertrieb GmbH mit dem Betrieb der drei Anlaufstellen beauftragt und dadurch ein Schwesterunternehmen als direkten Ansprechpartner, was die Abstimmung an den Standorten erleichtert.