Es war ein Tag, auf den die gesamte Mannschaft der Bayerischen Regiobahn GmbH hinarbeitete: Pünktlich am 9.12. nahm die BRB auf den als „Ostallgäu-Lechfeld-Bahn“ benannten Strecken zwischen Augsburg und Füssen, Augsburg und Landsberg sowie München und Füssen den Betrieb auf. Sie hatte sich in einer europaweiten Ausschreibung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) durchgesetzt und betreibt nun für mindestens zwölf Jahre diese Strecken.
Unter Anwesenheit des Staatsministers für Wohnen, Bau und Verkehr, Dr. Hans Reichhart und Florian Liese, Leiter der Planungsabteilung der BEG, wurde die Fahrt ab Augsburg Hauptbahnhof um 13:03 Uhr gebührend gefeiert. Staatsminister Reichhart wünschte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BRB viel Erfolg und eine gute Resonanz bei den Menschen der Region. „Sie verbinden Menschen und sind damit das Verkehrsmittel Nummer eins für Fahrten in die Arbeit, oder – noch wichtiger – heim zu Familie und Freunden.“, führte der Minister weiter aus. Auch Herr Liese von der BEG wünschte der BRB viel Erfolg, einen guten Betriebsstart und lobte die gute Vorbereitung der Inbetriebnahme.
„Wir haben seit dem Gewinn der Ausschreibung hart und konsequent auf die heutige Inbetriebnahme hingearbeitet und ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen für ihr außergewöhnliches Engagement in dieser Zeit“, erklärte Fabian Amini, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Regiobahn GmbH. „Wir danken auch Herrn Staatsminister und Herrn Liese für ihre Worte und freuen uns darauf, viele Fahrgäste von unserem Angebot zu begeistern.“
Insgesamt verkehren nun 28 blau-weiße Züge des Fahrzeugherstellers ALSTOM auf den Strecken Richtung Lechfeld und Ostallgäu. Die Züge werden durch unterschiedliche Längen und Kombinationsmöglichkeiten den anspruchsvollen Sitzplatzanforderungen, die die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH in ihrer Ausschreibung gestellt hat, gerecht. Überschattet wurde die Inbetriebnahme am zweiten Betriebstag durch den Warnstreik, den die Eisenbahner und Verkehrsgewerkschaft (EVG) für die Deutsche Bahn ausgerufen hatte. Er hatte massive Auswirkungen auf den Zugverkehr der BRB, da auch Mitarbeiter der Infrastruktursparte der Deutschen Bahn (DB Netz AG) unter den Streikenden waren. Obwohl die BRB nicht Teil dieses Tarifkonflikts ist, mussten viele BRB-Züge still stehen, weil Weichen und Signale von der DB Netz nicht gestellt wurden. Erst im Laufe des 10.12., konnten BRB-Mitarbeiter und Züge wieder in den regulären Betrieb nach Fahrplan gebracht werden.