Der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und damit auch die Unternehmen Bayerische Oberlandbahn GmbH und Bayerische Regiobahn GmbH, gilt als systemkritische Infrastruktur. Der SPNV ist demnach für die Aufrechterhaltung wichtiger gesellschaftlicher Funktionen in Deutschland von wesentlicher Bedeutung. Wie alle SPNV-Betreiber, mussten auch die Bayerische Oberlandbahn GmbH und die Bayerische Regiobahn GmbH ihr Fahrplanangebot reduzieren, um in Krisenzeiten - trotz 80% bis 90% Rückgang im Fahrgastaufkommen - ein stabiles und verlässliches Grundangebot für die Menschen in unserer Region sicherstellen zu können, die auf Meridian, BOB und BRB angewiesen sind. Die Reduktion auf ein stabiles Grundangebot ist u.a. aufgrund von vorsorglichen Freistellungen von Mitarbeiterinnen, Krankmeldungen und Freistellungen von Mitarbeiterinnen zur Kinderbetreuung notwendig. Den bestätigten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus gibt es in der gesamten Belegschaft der Unternehmen bisher nicht, auch weil frühzeitig das Risiko vor möglichen Infektionsketten durch eine Vielzahl strenger Vorsorge- und Schutzmaßnahmen soweit wie möglich reduziert wurde und weil die Mitarbeitenden sich sehr schnell auf diese neuen Herausforderungen eingestellt haben.
Auf allen Strecken von Meridian, BOB und BRB finden aktuell Fahrten mindestens im Stundentakt statt und die Fahrpläne stehen in allen üblichen Auskunftssystemen bereit.
“Ich danke all unseren tollen Kolleginnen und Kollegen, dass wir dank ihres Einsatzes allen Menschen, die auch in Krisenzeiten auf einen verlässlichen Nahverkehr angewiesen sind, wie zum Beispiel den Krankenhausbeschäftigten im Schichtdienst, diesen stabilen Grundfahrplan anbieten können”, sagt Fabian Amini, Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH und Bayerischen Regiobahn GmbH.
Zusätzlich zur eigenen Personalknappheit kann jedoch auch die Personalsituation Dritter für Fahrplanänderungen ausschlaggebend werden; beispielsweise, wenn die Position eines Fahrdienstleiters durch die DB Netz AG im Streckengebiet nicht besetzt werden kann. Um unkontrollierte Ausfälle aufgrund der Personalsituation zu vermeiden, hat sich die DB Netz AG mit der Bayerische Oberlandbahn GmbH vorsorglich auf reduzierte Betriebszeiten der Stellwerke in der Kernzeit (5:00 Uhr bis 21:00 Uhr) verständigt. Diese Verständigung soll ein langfristig stabiles Verkehrsangebot in der Kernzeit ermöglichen. In diesem Zeitraum verkehren im Mangfalltal (Holzkirchen – Rosenheim) und südlich von Holzkirchen im Oberland Züge, die Fahrpläne hierzu stehen auf der Webseite bereit und werden auch in die Online-Auskunftssysteme übernommen. Außerhalb der Kernzeit wird die Bayerische Oberlandbahn GmbH aber zur Aufrechterhaltung des Grundangebots Busse im Schienenersatzverkehr einsetzen.
Die Bayerische Oberlandbahn GmbH und Bayerische Regiobahn GmbH arbeiten bereits seit längerem an vorsorglichen Rückfallkonzepten, um im Falle solcher Einschränkungen ihren Betrieb rechtzeitig anpassen zu können. Alle nötig werdenden Anpassungen werden auf der Unternehmenswebseite kommuniziert und zusätzlich in die Online-Auskunftssysteme gespielt.