Pendler haben sich inzwischen an den Anblick des Wasserstoffzuges gewöhnt, Gelegenheitsfahrende zögern noch, ob sie auch wirklich der Zugzielanzeige vertrauen und einsteigen sollen. Das Design des Zuges ist noch nicht allen geläufig, aber wer schon mitgefahren ist, lobt den Zug als leise, komfortabel und stark in der Beschleunigung. Doch der wichtigste Unterschied zu allen anderen BRB-Zügen ist sein klimaschonender Antrieb: Elektrische Energie wird direkt im Fahrzeug erzeugt, und zwar über eine Brennstoffzelle, die mit Wasserstoff und Sauerstoff gespeist wird. Die gewonnene elektrische Energie wird in einer Batterie gepuffert und dann an die Elektromotoren zum Antrieb des Zuges weitergegeben. Der Wasserstoff stammt aus erneuerbaren Energiequellen. Der Brennstoffzellenzug stößt als Abgas nur Wasserdampf beziehungsweise Wasser aus.
Bisher kamen Fahrgäste vor allem zwischen Augsburg und Füssen in den Genuss einer Fahrt mit dem Mireo Plus H von Siemens Mobility, jetzt verkehrt er auch zwischen Augsburg und Peißenberg. Der Zug fährt nun von morgens bis mittags zwischen Augsburg und Peißenberg sowie von nachmittags bis nachts nach Füssen, jeweils von Montag bis Freitag im wöchentlichen Wechsel. Allerdings macht der Wasserstoffzug für Wartungsarbeiten, Tests und Schulungen immer wieder einen Zwischenstopp im Betriebswerk der BRB in Augsburg und wird dann durch einen der bewährten LINTs ersetzt. So ist er auch nächste Woche planmäßig nicht im Einsatz zwischen Augsburg und Füssen, weil technische Optimierungen vorgenommen werden.
Informationen und Fahrpläne: www.brb.de/wasserstoffzug